Eine Rundtour entlang des Neckars, dann hinauf in die Höhen des Odenwalds und schließlich über Bachtäler wieder zurück zum Neckar. Eine vielfältige Radtour mit einigem zum Schauen und Sehen.
Ausgangspunkt ist die Eisenbahnbrücke über den Neckar bei Neckargemünd. Am nördlichen Brückenende gibt es einen großen Parkplatz. Von ihm aus führt der Neckarradweg Richtung Neckarsteinach. Abseits der B45 lässt es sich gemütlich fahren, auf der anderen Neckarseite ragt der Dilsberg mit dem gleichnamigen, von einer enormen Festungsmauer umgebene Ort auf.
Schon früh sieht man zwei der drei Burgen von Neckarsteinach. Die Vorder- und Mittelburg liegen auf einem langsam ansteigenden Bergrücken am Ausgang des Steinacher Tals. Die dritte Burg sieht nur, wer kurz vor dem Ort steil nach oben schaut. Das sogenannte Schwalbennest (Burg Schadeck) steht exponiert inmitten einer Steilwand und schaut nahezu senkrecht zum Fluß hinab.
Entlang der Uferbefestigung erreicht man die weithin sichtbare Staustufe von Neckarsteinach. Wer Glück hat, kann die Schleusung eines Schiffes beobachten. Sechs Meter überwindet hier, direkt unter der Festung Dilsberg, der Schiffsverkehr. Nun ist man auf der linken Seite des Neckars (in Flußrichtung) und weitab jeden Verkehrs. Viereinhalb Kilometer geht es ausschließlich auf dem befestigten Radweg direkt an dem Neckar entlang. Bei Neckarhausen erreicht man die kleine Autofähre, die hier den Neckarhäuserhof und die zwei kleinen Landstrassen von Dilsberg und Haag mit der Bundesstrasse 45 im Neckartal verbindet.
Wieder auf einem schön ausgebauten Radweg geht es nun Richtung Hirschhorn. Die Burganlage oberhalb des mittelalterlichen Dorfkerns, auf die man geradewegs zufährt, gehört gewiss zu den schönsten und am besten erhaltenen im ganzen Neckartal.
Der Neckar hat hier eine sehr enge Schleife gebildet und wer es bequem mag, der fährt einfach über die Schleusenanlage nach Ersheim hinüber und folgt dem Neckarradweg. Spannender, aber auch anstrengender wird es, wenn man die Schloßstrasse steil zum Schloss Hirschhorn hinauf radelt. Durch die beiden Burgtore erreicht man schließlich den hohen Bergfried, den man besteigen kann. Daneben gibt es ein Restaurant mit einer fantastischen Aussichtsterrasse weit über dem Neckar.
Hinter der Burg kann man nun in einen weitgehend waagrecht verlaufenden Weg einbiegen. Dieser liegt in den Felswänden über dem Neckar und bietet als „Panoramaweg“ genau das, was der Name verspricht: immer wieder tolle Ausblicke auf die enge Neckarschleife und das Schloss über Hirschhorn. Der Weg ist ein unbefestigter Wanderweg, der jedoch ausreichend breit und mit einem Mountainbike gut zu befahren ist. Nach einer letzten schönen Aussichtsbank senkt sich der Weg in ein kleines Seitental. Der Aufstieg gegenüber wieder hinauf zum Gipfel der Bergnase über der nächsten Neckarschleife ist deutlich mühseliger. Der lockere Sandboden des Wanderpfads ist stellweise übersät mit Felsbruchstücken. Doch nach wenigen Hundert Metern hat man wieder Wald erreicht und bald danach geht es recht steil wieder hinab Richtung Neckar. Auf der breit ausgebauten Brücke der B45 überquert man den Neckar. Doch nicht hinein in den Tunnel führt der Weg, sondern darüber hinweg!
Schon bald ist man auf dem herrlichen Radweg (er kommt von der Fähre bei Neckarhausen) wieder weit weg vom Verkehr und radelt durch einsame, verträumte Waldstücke entlang des Neckars.
Kurz vor Pleutersbach tritt der Weg hinaus in eine Wiesenlandschaft. An einem Parkplatz gibt es eine Liegebank für eine längere Pause. Denn nun geht es von dem Ort Pleutersbach den gleichnamigen Bach hinauf. Auch hier helfen Forststrassen dabei, stets weitab der Straße nach Allemühl hinauf.
Nach dem langen Aufstieg von etwa 210 Höhenmetern erreicht man schließlich Schwanheim. Auf der winzigen Seitenstrasse Richtung Haag kann man sich dem Geschwindigkeitsrausch hingeben. Nicht zu steil und darum lang anhaltendgeht es hinab. An einem kleinen Platz biegt die Tour allerdings in den Wald ab. Auf breiter Forststrasse geht es durch den Wald Richtung Süden. Bevor die kleine Verbindungsstrasse nach Reichartshausen steil hinab führt, biegt man rechts ab und hat im Wald eine schnelle Abfahrt hinab ins Mannbach-Tal. Diesem Bächlein folgt man nun an Waldwimmersbach vorbei nach Lobenfeld. Ein wenig Steigung muß man in Kauf nehmen, wenn man abseits der Strasse bleiben will. Doch dafür ist es ein herrlicher Weg, der einen schließlich nach Wiesenbach führt. An den oberen Rändern des Dorfes entlang erreicht man einen Waldrandweg, der aussichtsreich zurück nach Neckargemünd führt. Etwas knifflig ist es, den Weg zur Eisenbahnbrücke zu finden, wird hier doch der Hauptverkehr durch einen Tunnel und vorbei am diesseitigen Brückenkopf geführt. Nach rund 54 km überquert man schließlich den Neckar unterhalb der Eisenbahnschienen und ist wieder am großen Parkplatz zurück.
Und hier ist die GPX-Datei zur Tour