Eine Fahrtrunde eher für Mountainbike-Fahrer - nicht wegen der anspruchsvollen Wegstrecke, sondern wegen vieler Kilometer unbefestigter Wald- und Feldwege. Insgesamt 87 km lang ist die Runde zwischen Rheindürkheim und Nackenheim und verläuft zum allergrößten Teil auf abgelegenen Wegen entlang des Rheins und in der Rheinterrasse. Es gibt ständig was Neues zu sehen und kein Kilometer ist langweilig.
Die Rundtour startet an dem Restaurant "Weinperle" direkt am Rheinufer. Es geht die sehr schöne Uferstrasse in Rheindürkheim entlang zum Industriegebiet. Immer auf einem Radweg entlang erreicht man alsbald den Uferweg. Was nun folgen sind 25 km völlig autofreie Strecke entlang des Rheinufers. Meistens direkt neben dem Wasser, gelegentlich wenige Dutzend Meter versetzt im Auwald.
Nach wenigen Kilometern ist das ehemalige Kernkraftwerk Biblis erreicht. Die vier großen Kühltürme auf der anderen Rheinseite sind unübersehbar. Die Ortschaft Hamm ist hinter der Deichkrone nur zur erahnen. Kurz nach dem Ort geht es auf die offene Ackerbau-Landschaft hinaus, um den Eicher See zu umfahren. Hinter den Wochenendhäusern am Eicher See geht es wieder zurück auf den Rheinuferweg. Einige Kilometer weiter kommt man am Restaurant "Gimbsheimer Fahrt" vorbei. Nach der bequemen Fahrt unter gewaltigen Bäumen entlang kommt man knapp 4 km weiter am Restaurant Rheinfähre vorbei. (Wie weit die Fähre zum Kühkopf hinüber und auch das Restaurant selbst die Covid-19 Zeit überlebt haben werden, zeigt sich wohl erst 2022 wieder.)
Der Fahrt entlang des Rheins nähert sich nun Oppenheim. Der Wechsel hinüber zum Hauptdamm erleichtert die Orientierung. Der Übergang nach Nierstein ist fliessend (an der Fähre). Hier geht es ein kurzes Stück die Strasse entlang, um dann zum Roten Hang zu gelangen. Die Einfahrt zu dem schmalen Weg unter der Eisenbahnstrecke hindurch ist nur schwer zu erkennen. Allerdings hilft ein Schild "Letzte Möglichkeit" den schmalen Spalt zwischen den Häusern zu entdecken.
Der "Rote Hang" ist eine Weinlage oberhalb von Oppenheim. Das rote Gestein, dass unterhalb der großen Rasthütte am Fockenberg als Felswand zu Tage tritt, hat dem Hang seinen Namen gegeben. Diese kurze, aber steile Auffahrt lohnt sich, denn nun ist man auf der Höhe der Rheinterrasse und hat einen tollen Blick über den Rhein bis zu der Skyline von Frankfurt im Norden. Am Aussichtspunkt "Kehr" vorbei umgeht man einen tiefen Taleinschnitt. Wieder zurück vorne an der Kante der Rheinterrasse passiert man die "Schönste Weinsicht 2012" mit einer weiteren Rasthütte. Besonders extravagant ist das kleine Häuschen des Weinguts Erwin Schwibinger in den Hang gebaut. Anderthalb Kilometer weiter erreicht man am Kahlenberg das Nackenheimer Frohnkreuz, einen weiteren Aussichtpunkt mit Gelegenheit zur Rast.
Die GPS-Route geht nun vorbei an der alten Burgruine über Nackenheim hinunter ins Eichelsbachtal. Entlang des kleinen Bachlaufs geht es an einer letzten Firma vorbei in ein Seitental hinter dem Kahlenberg. Die Strecke ist einsam und führt über Feldwege bis zur betonierten Verbindungsstrecke zwischen Oppenheim und Lörzweiler. Es lohnt sich den kurzen Abstecher zum Aussichtsturm auf dem Königsstuhl zu machen.
Zurück auf der Fahrt Richtung Nierstein passiert man die Niersteiner Warte - einen weiteren Aussichtsturm.
Von hier aus geht es an der Roter Hang Hütte vorbei bergab ins westlich gelegene Tal. Der Schleichweg durch Nierstein führt einen auf die andere Seite, wo es relativ steil wieder hinauf geht. Über den Weinberg-Buckel hinweg kann man die Burgruine Landskron über Oppenheim besuchen. Die GPS Daten führen zu einer Bank, von der aus man auf die sehr schöne Katharinenkirche Sicht hat.
Oberhalb Dienheim geht es die herrlichen Verbindungswege im Rheinterrassen-Hang entlang. Auch an der Ludwigshöhe vorbei geht es durch den Hang weiter und erreicht kurz vor Guntersblum einen weiteren Aussichtsturm.
Durch den Steiggraben geht es oberhalb von Guntersblum immer häufiger durch Löshohlgassen. Die kleine Ansiedlung Hangen-Wahlheim mit der Kirchenruine Maria Magdalena. Herrlich geht es weiter durch eine sehr schöne (aber holprige) Löshohlgasse. Wer will, kann auch noch weiter nach Mettenheim fahren und weitere Löshohlgassen mit ihrer üppigen Natur im Sommer erkunden.
Der GPS Track führt nun über die Eisenbahn und die B9 hinüber zum Naturschutzgebiet Gimbsheimer Altrhein. Der recht holprige Feldweg führt entlang der Grenze zwischen Felder und dem sehr ausgedehnten Schilfgürtel. Große, alte Bäume säumen den oft sandigen Weg. Nach 2 km geht eszwischen ausgedehnten Feldern hindurch zur L440. Ab hier ist die Strecke wieder gut zu befahren. Am Sandhof vorbei führt der befestigte Weg einen schnell in Richtung Rheindürkheim. Die letzten zwei Kilometer geht es dann die Rheinuferstrasse den Herweg entlang zurück zur "Rheinperle".
Hier ist die GPS-Datei hinterlegt!